News-Eintrag vom 15.03.2021
Am 16. März 1988 wurde die Stadt Halabja/Helebce in Kurdistan-Irak vom Regime des irakischen Diktators Saddam Hussein mit chemischen Waffen angegriffen.
Rund 5000 Menschen starben, weitere Tausende wurden verletzt, viele müssen bis heute unter den Folgen leiden. Der Angriff erfolgte im Rahmen der Al-Anfal-Kampagne, die sich gegen die im Irak lebenden Kurdinnen und Kurden richtete. Bei diesem Vernichtungsfeldzug des Saddam-Regimes wurden ca. 400.000 Menschen verschleppt, ca. 180.000 Menschen wurden getötet oder verschwanden spurlos.
Künstler: Rebwar Said
Die Bilder der Giftgasopfer von Halabja haben sich fest ins Gedächtnis der kurdischen Bevölkerung eingegraben.
Wir gedenken voller Trauer der Opfer und Hinterbliebenen und richten zugleich unseren Blick auf die Lehren, die zu ziehen sind. Solche Grausamkeiten dürfen sich nie mehr wiederholen.
Zahlreiche deutsche Firmen und andere europäische Konzerne waren an der Herstellung des tödlichen Giftgases, das bei dem Angriff eingesetzt wurde, beteiligt. Bereits seit 1984 war die Bundesregierung durch westliche Geheimdienste über die Rolle deutscher Firmen beim Bau der irakischen Giftgaslabore informiert. Dennoch liefen die Exporte weiter.
Doch die späteren Verfahren in Deutschland verliefen im Sande. Nach 1990 wurde insgesamt gegen 22 Angestellte von zehn deutschen Firmen ermittelt – am Ende standen nur drei kurze Bewährungsstrafen. Entschädigungen zahlte niemand. Auch die irakische Zentralregierung hat bisher keine Entschädigungszahlung geleistet.
Die Bundesregierung bleibt aufgefordert, einen signifikanten Beitrag dafür zu leisten, das Leiden der Betroffenen zu lindern, und sich am Wiederaufbau der Stadt zu beteiligen.
NAVEND – Zentrum für Kurdische Studien e.V.
Bornheimer Str. 20-22, 53111 Bonn
Tel: 0228 652900, Fax: 0228 652909
info@navend.de
Jede Spende hilft unserer Arbeit!
In unserer Arbeit setzen wir uns mit wichtigen Entwicklungen in allen Teilen Kurdistans auseinander und unterstützen Prozesse zur Verbesserung der Lage der Kurd*innen in ihrer Heimat. Seit unserer Gründung haben wir mit zahlreichen Veranstaltungen und Projekten viele drängende Themen aufgegriffen.
Weiterlesen
Beratung und Hilfe im Bereich Erziehung/ Bildung in Bonn
Wir bieten insbesondere für kurdische Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern Beratung und Unterstützung zu folgenden Themen an:
Studium, Schule, Erziehung, diesbezügliche Konfliktsituationen, Förder- und Nachhilfemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, Schwierigkeiten im Alltag.
Man kann uns telefonisch, per Mail und per Chat kontaktieren. Oder kommt einfach vorbei!
Ansprechperson: Shirin Jamil
Sprechstunde: Di & Do: 14:00-16:00
Telefon: 015751166265 | 0228/652900
Mail: projekt@navend.de, info@navend.de
Hinweis in eigener Sache:
In der jetzigen Corona-Pandemie hoffen wir, dass es Euch/Ihnen und Euren/Ihren Familien gut geht.
Um niemanden zu gefährden, haben wir alle Veranstaltungen und Treffen bis auf Weiteres abgesagt. Unsere Geschäftsstelle ist von Montag bis Donnerstag von 9.00 – 17.00 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet. Wir bitten jedoch um vorherige Terminvereinbarung; auch ist ein Mund-Nasen-Schutz erforderlich.
WeiterlesenHinweise zum Umgang mit dem Corona-Virus auf Kurdisch
Kurdischsprachiges Beratungsangebot in Köln-Vingst
Montags 13.00 – 15.00 Uhr
Kultur- und Bildungszentrum Köln e.V.
Olpener Str. 143, 51103 Köln-Vingst
Diese Beratung wird ehrenamtlich von Herrn Hasan Taschkale durchgeführt. Wir danken ihm für sein Engagement. Er hilft bei Alltagsfragen – ob zum Thema Schule, Behörden oder Beruf, durch Übersetzung, Gespräche oder gegebenenfalls den Verweis zu Fachberatungsstellen.
Infomaterial für Geflüchtete in kurdischer Sprache
Hier gibt es Informationen über Asylrecht, Asylverfahren und weitere hilfreiche Links.
Kurdische Lehrbücher für Kinder
Hier finden Sie die erste Auflage unser neuen Broschüre, die aktuelle Lehrmaterialien für den Kurdisch-Unterricht auflistet und kommentiert.