Raketenangriffe auf Erbil sollen Kurdistan-Irak destabilisieren

Am Montagabend, den 15.02.2021, fanden Raketenangriffe auf die Hauptstadt der Region Kurdistan-Irak, Erbil (Hewler), statt.

Die Angriffe zielten auf den Flughafen der Stadt Erbil/Hewler und einen amerikanischen Luftwaffenstützpunkt, auf dem sich Soldaten der Koalition gegen den IS befanden. Dabei wurde nach Presseberichten ein amerikanischer Zivilist getötet und neun weitere Menschen verletzt. Andere Raketen schlugen in Wohngebiete in der Nähe des Flughafens ein. Erbil/Hewler war zuletzt im September 2020 von Raketen angegriffen worden. Der damalige Angriff wurde einer vom Iran unterstützten Gruppe zugerechnet.

Foto: Rudaw

Für die jetzigen Angriffe übernahm eine wenig bekannte schiitische Gruppe namens „Wächter der Blutbrigaden“ (Saraya Awlia al-Dam) die Verantwortung, ihre Angaben weisen aber Ungereimtheiten auf. Es besteht der Verdacht, dass iranische Sicherheitskräfte bzw. schiitische Milizen im Irak hinter der Operation stehen. Es ist zu befürchten, dass die Region Kurdistan-Irak destabilisiert werden soll.

Gegen die Raketenangriffe hat es bereits internationale Proteste gegeben, so von den UN, den USA, Großbritannien, Kanada, Niederlande und Deutschland.

NAVEND e.V. verurteilt auf Schärfste den Raketenangriff und fordert eine zügige Aufklärung und Benennung der Verantwortlichen, die zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Hier finden Sie die Erklärung des US-Außenministers Antony J. Blinken: https://www.state.gov/rocket-attacks-in-erbil/